Die zentrale Aufgabe des Faches Politik-Wirtschaft besteht in der Vermittlung von politischem und ökonomischem Grundwissen, auf dessen Basis die Schüler/innen die Kompetenz entwickeln, sich in der Gesellschaft und den Bereichen Politik und Wirtschaft angemessen zu orientieren, politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Sachverhalte und Probleme kompetent zu beurteilen, Entscheidungen zu treffen und sich auf einer demokratischen Grundlage in öffentlichen Angelegenheiten zu engagieren.
Der Unterricht fördert selbstständiges Lernen und vermittelt den Schülerinnen und Schülern ein tragfähiges und anwendbares politisches und ökonomisches Grundwissen im Sinne einer breiten und vertieften Allgemeinbildung.
Politik und Wirtschaft folgen einerseits spezifischen Gesetzmäßigkeiten und bedürfen deswegen auch spezifischer Erkenntnisverfahren, bedingen und beeinflussen andererseits aber einander. Es ist daher sinnvoll und zweckmäßig, politische und ökonomische Bildung unter dem Dach des Faches Politik-Wirtschaft gemeinsam zu vermitteln. Die Schülerinnen und Schüler müssen dabei über grundlegende Wissensstrukturen und Erkenntnisweisen beider Disziplinen verfügen. Das Fach Politik-Wirtschaft soll sie daher befähigen, die politische, soziale und ökonomische Realität in ihren Zusammenhängen und auf ihre Legitimationen hin zu analysieren und kritisch zu reflektieren, Entscheidungen zu treffen und ggf. Handlungsspielräume zu erkennen. Der Unterricht unterscheidet die drei Kompetenzbereiche Fachwissen, Erkenntnisgewinnung und Bewertung. Als "Fachwissen" wird die Sach- und Analysekompetenz bezeichnet. Unter "Erkenntnisgewinnung" werden die methodischen Kompetenzen verstanden, mit denen die Schülerinnen und Schüler sich politische und wirtschaftliche Phänomene zunehmend selbstständig erschließen. Im Zentrum des Kompetenzbereichs "Bewertung" stehen Entscheidungssituationen. Urteilskompetenz erweist sich vor allem in der Fähigkeit, politische und ökonomische Entscheidungen sachorientiert und begründet mehrperspektivisch zu beurteilen sowie die eigenen Denk- und Beurteilungsprozesse zu reflektieren. Der Anwendungsbezug des Gelernten wird dabei z. B. durch produktives Gestalten und simulatives Handeln immer wieder verdeutlicht.
Jahrgang | Schwerpunkte |
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8 |
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9 |
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10 |
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Jg. 11 |
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Jg. 12/13 | Zweistündiges Ergänzungsfach:
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Jahrgang 8: C.C. Buchner-Verlag: Politik & Co (Band 1), ISBN 978-3-6808-5
Jahrgang 9/10: C.C. Buchner-Verlag: Politik & Co (Band 2 - neu), ISBN: 978-3-661-71035-8
Jahrgang 11: C.C. Buchner-Verlag: Politik - Wirtschaft, ISBN: 978-3-661-72051-7
Im Unterricht des Faches Politik-Wirtschaft kommt den mündlichen und anderen fachspezifischen Leistungen eine große Bedeutung zu. Diese gehen deshalb stärker als die schriftlichen Leistungen in die Zeugnisnote ein.
Zu mündlichen und anderen fachspezifischen Leistungen zählen z. B.:
- Beiträge zum Unterrichtsgespräch
- Mündliche Überprüfungen
- Unterrichtsdokumentationen (z. B. Protokoll, Mappe, Heft, Praktikumsbericht, Portfolio)
- Anwenden fachspezifischer Methoden und Arbeitsweisen (z. B. Befragung)
- Szenische Darstellungen (z. B. Rollenspiele)
- Präsentationen, auch mediengestützt (z. B. Referat, Ausstellung, Video, Hörbeispiel)
- Ergebnisse von Partner- oder Gruppenarbeiten
- Freie Leistungsvergleiche (z. B. Schülerwettbewerbe)
In den Jahrgängen 12 und 13 wird für die Gesamtbewertung bei der Feststellung des Verhältnisses schriftlicher Lernkontrollen und Mitarbeit im Unterricht sowie anderer fachspezifischer Leistungen von nicht weniger als 40 Prozent für die schriftlichen Lernkontrollen ausgegangen.
In den Jahrgängen 8 – 10 wird pro Halbjahr 1 Arbeit geschrieben (Sek. II: 1 bis 2 Klausuren). Im Jahrgang 11 im 2. Halbjahr wird anstatt der Klassenarbeit ein Bericht über das Betriebspraktikum angefertigt.
Sekundarstufe I | ||
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8. Klasse | 1 Arbeit pro Halbjahr | schriftlich (40 %), mündlich (60 %) |
9. Klasse | 1 Arbeit pro Halbjahr | schriftlich (40 %), mündlich (60 %) |
10. Klasse | 1 Arbeit pro Halbjahr | schriftlich (40 %), mündlich (60 %) |
Sekundarstufe II | ||
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11. Klasse | 1. Halbjahr: 1 Arbeit | Schriftlich (40%), mündlich (60%) Praktikumsbericht (30%), mündlich (70%) |
12. Klasse | 1. Halbjahr: 2. Halbjahr: |
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13. Klasse | 1. Halbjahr: 2. Halbjahr: |
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Neben den allgemeinen fachlichen Inhalten enthält das Fach auch Elemente des berufsvorbereitenden Unterrichts. In diesem Zusammenhang steht eine zweitägige Veranstaltung zur Berufsorientierung sowie die Vorbereitung und Durchführung des Betriebspraktikums. Bereits im Vorfeld wird in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit (Hannover) den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit gegeben, das Berufsinformationszentrum (BIZ) kennen zu lernen, um mit den dort vorhandenen Recherchemöglichkeiten zur Berufsfindung vertraut zu werden.
Im Rahmen der Veranstaltung zur Berufsorientierung können sich die Schülerinnen und Schüler über verschiedene Studienmöglichkeiten (z.B. Ausland, Fachhochschule, Berufsakademie) sowie über nach den Interessen ausgewählte Studiengänge und Berufe informieren. Besonders eingegangen wird auch auf das Thema Bewerbung, d.h. im einzelnen über die Berufsermittlung, das Bewerbungsschreiben (Anschreiben, Lebenslauf, usw.) sowie über Einstellungstests, Assesmentcenter und das Einstellungsgespräch. Außerdem stellen sich verschieden Betriebe vor, die Abiturienten ausbilden (z.B. TUI, Telekom, AOK).
Jahrgang | Wann und wie lange? | Was? | Wo? |
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Jg. 5 bis Jg. 9 | April, ein Schultag | Zukunftstag | Unternehmen / Institutionen |
Jahrgang 9 | 1. Halbjahr, 1 Tag | Jugend debattiert (Rhetorik, Argumentation, etc.) | Schule und ggf. weitere Runden |
Jahrgang 10 | Dezember, 90 Minuten | Beratung zu Alternativen nach Jahrgang 10 | Schule |
Jahrgang 10 | 2. Hälfte Januar, 2 Schulstunden | Anregung zur Praktikumsrecherche | BIZ |
Jahrgang 10 (ab 2. Hj.) | Fortlaufend bis zum Abitur | Studienberatung / Berufsberatung | Schule |
Jahrgang 10 | Juni, 3 Tage | Berufsorientierung | Schule |
Jahrgang 11 | Beginn des Schuljahres | Vorstellung der Studienberatung der Bundesagentur für Arbeit | Schule |
Jahrgang 11 | Projektwoche, 2-3 Tage | Kompetenzfeststellungsverfahren | Schule |
Jahrgang 11 | Februar (erste beiden vollen Wochen nach den Halbjahresferien) | Betriebspraktikum | Betriebe in/um Hannover |
Jahrgang 11 | März (Tag vor dem „Tag der offenen Tür“) | Praktikums-Messe (SuS stellen ihre Praktika dem Jahrgang 10 vor) | Schule |
Jahrgang 11 | März („Tag der offenen Tür“) | Plakate zum Praktikum | Schule |
Jahrgang 11 | Mai, 4 Schulstunden | Bildungsmesse „vocatium“ | Hannover |
Jahrgang 11 | Juni/Juli | Berufs-Messe (Eltern / Ehemalige stellen ihre Berufe vor) | Schule (abends) |
Jahrgang 12 | Nach Sommerferien | Einführung zum Hochschulinformationstag | Schule |
Jahrgang 12 u. 13 | September | Hochschulinformationstag | Akademische Einrichtungen in Hannover |