Alle Kunst ist der Freude gewidmet, und es gibt keine höhere und keine ernsthaftere Aufgabe, als die Menschen zu beglücken.
Friedrich von Schiller

Auf neun Jahre Erfahrung können wir mittlerweile zurückblicken, seit sich die Elsa-Brändström-Schule zur Kooperation mit dem Niedersächsischen Staatstheater entschieden hat und Partnerschule geworden ist; und auch die Corona-Jahre haben wir gut überstanden. Die Zusammenarbeit mit dem Staatstheater ist zu einer tragenden Säule unseres vielfältigen Schullebens geworden, auf die wir nicht mehr verzichten wollen. Kulturelle Teilhabe und Urteilsbildung prägen damit wesentlich das Schulprofil unserer Elsa-Brändström-Schule. Dass die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auch dem Staatstheater Hannover besonders angelegen ist, zeigt sich daran, dass neben den vielfältigen theaterpädagogischen Aktivitäten, auf die wir Lehrerinnen und Lehrer zurückgreifen können, auch dafür gesorgt wird, Theater bzw. Oper für alle Schüler und Schülerinnen erschwinglich zu machen. Daher die Vergünstigungen, die unsere Schule in diesem Zusammenhang bekommt.

Unsere Schülerinnen und Schüler sind längst damit vertraut, mindestens einmal pro Jahr eine Sparte wie Theater, Ballett, Musiktheater oder Oper zu besuchen. Denn nicht nur können sie mit ihrer Klasse oder ihrem Kurs eine Veranstaltung im Schuljahr besuchen, sondern es bietet sich den Begeisterten unter ihnen von Klasse 10 bis Jahrgang 13 darüber hinaus noch die Möglichkeit, aus freien Stücken weitere Vorstellungen im freiwilligen Theater-ABO der Schule zu besuchen. Bis zum Abitur wird so jeder und jedem unserer Schülerschaft während der Zeit an der Elsa garantiert, alle Sparten und alle drei Spielstätten – Schauspielhaus, Ballhof und Oper – kennengelernt zu haben. Dies spiegelte sich auch schon nach kurzer Zeit der Kooperation mit dem Staatstheater in Meinungen der Schüler/innen wider, und das hat sich bis heute nicht geändert. Hier ein paar Äußerungen:

„Ich finde das Projekt sehr gut, denn ohne das Projekt würde man die verschiedenen Formen des Theaters nicht so früh kennenlernen. Deshalb stellt es für mich eine kulturelle Bereicherung dar.“ (Henrik Nerenz)

„Für mich ist das Partnerschaftsprojekt eine gelungene kulturelle Bildungsmöglichkeit unserer Schule, da wir dadurch mehr allgemeine Bildung auch außerhalb der Schule garantiert bekommen. Auch sprechen mich Ballettvorführungen sehr an, besonders, wenn man den Vergleich mit einem im Unterricht gelesenen Buch ziehen kann.“ (Lucia Ellermann)

 „Man bekommt eine Vorstellung davon, wie es z.B. in einer Oper ist. Wenn man gemeinsam dort hingeht, stärkt das auch den sozialen Zusammenhalt, weil man gemeinsame Erfahrungen macht.“ (Sina Lohe)

 „Das kulturelle Profil bietet die Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln und beeindruckende Momente hautnah miterleben zu dürfen. Man setzt sich mit menschlichen Verhaltensweisen auseinander und lernt nebenbei, wie man sich während eines Theaterbesuchs benehmen sollte. Das Projekt bereitet einen auf das zukünftige Leben vor.“ (Michelle Payet)

Die – damals wie heute – positive Bewertung dokumentiert eindrucksvoll den durchgehend hohen Stellenwert, den das Partnerschaftsprojekt genießt. Auch zeigt sich, inwieweit das kulturelle Profil und der Wille zum Leben mit vielfältiger Kultur doch im Selbstverständnis der Schüler-, aber auch bei Lehrerschaft verankert ist. Es findet an unserer Schule daher u. a. seinen Ausdruck in den schauspielerischen Aktivitäten des Darstellenden Spiels oder der Theater-AG oder in den Musik-AGs. Das ist die überaus positive Bilanz nach so vielen Jahren, zu der die ausnehmend kooperative und freundliche Zusammenarbeit mit den Häusern Schauspiel und Oper in erheblichem Maße beiträgt. Den beiden Häusern und der Begründerin dieses wunderbaren Verhältnisses, Cornelia Manegold, gilt an dieser Stelle unser aller herzlicher Dank!

Dr. Jürgen Kampe, OStR, März 2023

Das Programm des Staatstheaters für das Schuljahr 2022/23