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Auf den Spuren von Harry Schnur oder der Bau der Berliner Mauer

Was macht ein Lateinprofessor, der zufällig dabei ist, wenn die Berliner Mauer gebaut wird?

Text & Fotos: Peer Ammerlahn

Richtig, er verarbeitet dieses Trauma, indem er die Geschehnisse auf Latein festhält. So machte es Harry Schnur, der in den 30ern vor den Nazis aus Berlin nach Amerika floh und am 13.08.1961 zu Besuch in seiner Heimat war.

Nach dieser Lektüre machte sich der 11er-Lateinkurs auf, um seinen Spuren zu folgen: Als erstes besuchten wir den jüdischen Friedhof Weißensee und fanden das Grab von Schnurs Oma, das er besucht hatte (als inzwischen amerikanischer Staatsbürger durfte er die Sektorengrenze überqueren). Bei der Gelegenheit warfen wir auch noch einen Blick auf das Grab der erst vor kurzem gestorbenen Margot Friedländer.

Nach einer Mittagspause am Alexanderplatz fuhren wir zur Bernauer Straße, um dort an den Resten des Grenzstreifens und mit Hilfe des Dokumentationszentrums Berliner Mauer diese schreckliche Teilung in Ansätzen nachvollziehen zu können.

Anschließend konnten wir zwar leider nicht wie Schnur damals den Pergamonaltar besichtigen (das Pergamonmuseum ist schon seit längerem und noch ein paar Jahre geschlossen), dafür aber das beeindruckende Pergamon-Panorama von Yadegar Asisi.

Mit einem Zwischenstopp am Brandenburger Tor ging es wieder zum Zug nach Hannover, womit ein langer und anstrengender, aber auch spannender und bewegender Tag zu Ende ging.


© Elsa-Brändström-Schule Hannover