Ein echter Klempner zu Besuch in der 5C

Einen Tag nach dem Zukunftstag, an dem alle Schüler:innen der 5c bereits in
unterschiedliche Berufe hineingeschnuppert haben, geht es am Freitagmorgen weiter
mit dem Kennenlernen von Berufen.

Text und Fotos: Sandra Weber

Ein Klempner-Papa, Herr Hengst, kommt uns mit seiner Tochter und Auszubildenen Lara im Unterricht besuchen und stellt sich unseren interessierten Fragen. Wir haben uns einige Fragen notiert und diese stehen vor allem im Bezug zu unserer momentanen Lektüre der "Gängsta-Oma" von David Walliams. In dem Kinder- und Jugendbuch bricht Ben mit seiner Oma, die eine bekannte Juwelendiebin ist, über die Kanalisation in den Tower von London ein, um die Kronjuwelen der Queen zu stehlen. Beide schwimmen durch die Themse, kämpfen sich durch die Rohre zwischen Ratten und K***e hindurch, bis sie schließlich aus einem Gulli im Innenhof des Towers herauskommen. Aber ist das so überhaupt möglich? Wie haben den Profi vor Ort und er muss gestehen, dass hier wohl allerhand Fantasie beim Schreiben des Buches im Spiel war. Allerdings ist es grundsätzlich schon möglich, über 70 cm breite Gullis (wir haben nachgemessen und es nachgestellt) in die Kanalisation unter Städten vorzudringen.

Ben liest regelmäßig die "Klempner Woche", eine spezielle Zeitschrift, da er unbedingt später einmal diesen Beruf ausüben möchte. "Herr Hengst, wollten Sie auch schon immer diesen Beruf ausüben?" Er erzählt, dass er etwas Handwerkliches arbeiten wollte und so den Betrieb in der Südstadt von seinem Vater nach und nach übernommen hat. Die Mitarbeitenden vor Ort kommen aus den unterschiedlichen Gewerken, so dass zum Beispiel auch Fliesenleger:innen dabei sind. Das passt gut, denn die Lieblingsbeschäftigung des Unternehmens ist die Sanierung und (Neu-/Um-)Gestaltung von Badezimmern.

Seit einem Jahr gehört auch seine Tochter Lara zum Team, die nun im ersten Lehrjahr den Beruf der Anlagenmechaniker:in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (so heißt das Klempnerwesen richtig) erlernt. Es war besonders spannend, auch sie nach Vorlieben und Kuriositäten auszufragen. Sie schwärmt für die Thermenwartung und muss sich ab und zu in diesem Männerberuf ganz schön behaupten. Immerhin gibt es in ihrem Jahrgang nur eine weitere Frau in der Ausbildung. Sind wir gespannt, ob auch sie irgendwann noch ihren Meister:innenlehrgang heranhängt und dann vielleicht den Betrieb ihres Vaters übernimmt. Insgesamt war das ein spannender und kurzweiliger Ausflug in das Handwerkerberufsleben!


© Elsa-Brändström-Schule Hannover