Erdkunde

Es ist nichts, was den geschulten Verstand mehr kultiviert und bildet, als Geographie.“
Immanuel Kant

Geographische und geowissenschaftliche Phänomene und Prozesse wie Klimawandel, Erdbeben, Hochwasser und Stürme, Globalisierung, Disparitäten und Ressourcenkonflikte prägen unser Leben und unsere Gesellschaft heute auf vielfältige Art und Weise. Der Umgang mit diesen globalen und komplexen Entwicklungen erfordert eine Anpassung bisheriger Verhaltens- und Lebensweisen sowie neue Handlungsstrategien. Das Fach Erdkunde leistet hier seinen Beitrag durch die Entwicklung raumverantwortlichen Handelns. Durch die Untersuchung der o.g. Phänomene und Wechselwirkungen fördert der Erdkundeunterricht ein mehrperspektivisches, systemisches und problemlösendes Denken. Darüber hinaus schafft das Fach Erdkunde räumliche Orientierung. Neben allgemeingeographischen Kenntnissen sollen v.a. die regionalgeographischen Kenntnisse über Regionen, Staaten und -gruppen gefördert werden.

Bedingt durch seine Funktionen und Inhalte ist das Fach Erdkunde der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung sowie dem globalen Lernen besonders verpflichtet.

Fachspezifische Kompetenzen

Kerncurriculum Erdkunde für die Jahrgänge 5 bis 10

Jahrgangsbezogene Schwerpunkte

Kerncurriculum Erdkunde für die Jahrgänge 5 bis 10

Lehrmittel

Zu Beginn der Sekundarstufe I schaffen sich alle Schüler:innen den Diercke Weltatlas mit zugehörigem Atlas-TOP-Heft an. Dieser Atlas wird für die gesamte Schullaufbahn verwendet. Themenbände oder Ergänzungen - insbesondere in der Sekundarstufe II - werden größtenteils durch die Fachschaft bereit gestellt. Im Doppeljahrgang 5 und 6 arbeiten wir ab dem Schuljahr 2023/24 mit dem Buch "Diercke Praxis" vom Westermann-Verlag. In den Jahrgängen 7 bis 10 sind die Bände "Unsere Erde" vom Cornelsen-Verlag eingeführt. In der Sekundarstufe II müssen sich die Schüler:innen im Kurs auf erhöhtem Niveau den TERRA-Band der Qualifikationshase selbstständig anschaffen. Es dient als Gesamt- und Nachschlagewerk für die Arbeit in der Oberstufe. Im Kurs auf grundlegendem Niveau wird hiervon abgewichen.

Grundsätze der Leistungsbewertung

Sekundarstufe I

Die Fachkonferenz Erdkunde hat sich auf ihrer Fachkonferenz vom November 2022 auf folgende Gewichtung geeinigt:

Für die Gesamtnote überwiegt der Anteil der mündlichen Leistung. Die mündliche Note soll also ungefähr 60% und die schriftliche Note 40% der Gesamtnote ausmachen.

In den Jahrgängen 5 bis 10 werden pro Halbjahr eine Klassenarbeit geschrieben; ab dem zweiten Halbjahr von Klasse 9 sollen die Arbeiten zweistündig geschrieben werden.

In den Klassen 6, 8 und 10 wird Erdkunde epochal unterrichtet.

Sekundarstufe II

In der Einführungsphase (Jahrgang 11) findet der Erdkundeunterricht epochal in einem Halbjahr mit zwei Wochenstunden statt. Es wird eine zweistündige Klausur geschrieben, die zu 40% in die Gesamtnote eingeht. Die mündliche Note macht somit 60% der Gesamtnote aus.

In der Qualifikationsphase (Jahrgang 12 und 13) wird entsprechend der Erlasslage die schriftliche Leistung in ein bis zwei Klausuren pro Halbjahr (Semester) festgestellt. Die mündliche Leistung wird in zwei Unterrichtsphasen pro Halbjahr ermittelt und den Schülern mitgeteilt. Bei der Ermittlung der Gesamtzensur werden schriftliche und mündliche Noten wie folgt gewichtet:

Halbjahr mit einer Klausur: mündliche Note 60%, schriftliche Note 40%

Halbjahr mit zwei Klausuren: mündliche Note 50%, schriftliche Note 50%

Halbjahr mit Klausur unter Abiturbedingungen: mündliche Note 50%, schriftliche Note 50%

Hinweise zum Fach und besondere fachliche Angebote

Erdkunde kann in der Qualifikationsphase als Kurs auf erhöhtem Niveau (5 Stunden pro Woche) oder grundlegendem Niveau (3 Stunden pro Woche) belegt werden. Im Jahrgang 11 wird Erdkunde ebenfalls als Wahlpflichtkurs (WPK) epochal angeboten. Im WPK werden außerunterrichtliche Themen wie Stadt der Zukunft oder Hannover im 21. Jahrhundert behandelt. Begleitet werden diese Themen durch zahlreiche Exkursionen und Unterrichtsgänge.

Die Einbeziehung außerschulischer Lernorte gehört zum Pflichtprogramm des Faches. So zählen insbesondere Exkursionsziele wie die City Hannovers, die Städte Bremen und Hamburg (Stadtentwicklung), der Harz, das Ruhrgebiet etc. zu bewährten Exkursionszielen. Im Rahmen der Oberstufe werden auch immer wieder Veranstaltungen der Geographischen Gesellschaft zu Hannover aufgesucht.

Das Fach Erdkunde ist der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung sowie dem globalen Lernen besonders verpflichtet. So soll der in Jahrgang 5 stattfindende Projekttag zum Thema „Energiesparen“ auch in den Fachunterricht Erdkunde eingebunden werden. Der Projekttag in Jahrgang 5 wird vom WPK-Kurs in Jahrgang 11 gestaltet und begleitet.

Themen, die die Umwelt-AG in ihrer Arbeit begleiten, erwachsen häufig aus dem Erdkundeunterricht.