Dreitägige Exkursion ins Ruhrgebiet
Elsa-Brändström-Schule Hannover .
Breicht über die dreitägige Erdkunde-Exkursion ins Ruhrgebiet des Leistungskurses und Grundkurses Erdkunde (Jg. 12), begleitet von Frau Weber und Herrn Volland.
Text: Alma Mittag, Jg. 12
Vom Herzen der Montanindustrie zum Symbol des Strukturwandels
Im Juni 2025 unternahmen der Erdkunde Leistungs- und Grundkurs gemeinsam eine dreitägige Exkursion durch das Ruhrgebiet – eine Region, die wie keine zweite für industrielle Entwicklung, Strukturwandel und städtebauliche Transformation in Deutschland steht. Ziel der Fahrt war es, den theoretischen Unterricht durch authentische Eindrücke vor Ort zu ergänzen und hautnah zu erleben, wie sich Städte und Landschaften unter dem Einfluss von Industrie und Revitalisierung verändert haben – mit fachlichem Fokus auf Stadtentwicklung, Bergbaugeschichte und Revitalisierungsprojekte.
Tag 1: Stadtentwicklung live erleben – Oberhausen im Wandel
Nach Ankunft in Oberhausen stand die historische Entwicklung der Stadt im Mittelpunkt. Besonders eindrucksvoll war die Fußtour durch das Stadtzentrum bis zum Rathaus. Die Ursprünge Oberhausens an der „Gute Hoffnung Hütte“, einer der ältesten Eisenhütten der Region, verdeutlichten die enge Verbindung von Stadtwachstum und Industrialisierung.
Anschließend führte uns der Weg zur Siedlung Eisenheim – eine der ersten Arbeitersiedlungen des Ruhrgebiets. Hier wurde deutlich, wie eng Wohnen und Arbeit einst miteinander verknüpft waren.
Im Olgapark, einem rekultivierten Zechengelände, war der Wandel besonders sichtbar: Grünflächen und Freizeitangebote prägen heute das Gelände, wo einst Bergbaumaschinen dominierten. Den Tag rundete ein Besuch im CentrO, einem der größten Einkaufszentren Europas, ab – Sinnbild für die moderne Dienstleistungsgesellschaft und den Strukturwandel der Region.
Am Nachmittag kehrten wir in unsere Jugendherberge in Bochum direkt im „Bermuda3Eck“ ein und genossen den Abend.
Tag 3: Revitalisierung und Strukturwandel – Dortmund als Modellstadt
Der letzte Exkursionstag führte uns nach Dortmund. Auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks Phoenix-Ost wird mit dem Phoenix-See ein zukunftsweisendes Stadtentwicklungsprojekt realisiert. Das Projekt zeigt, wie aus einer Industriebrache ein hochwertiges Wohn- und Naherholungsgebiet entstehen kann – inklusiv ökologischer Renaturierung, städtebaulicher Innovation und wirtschaftlicher Neuausrichtung.
Auch der benachbarte Technologiepark Phoenix-West steht für den Wandel: Hier treffen Start-ups, Wissenschaft und moderne Architektur auf industrielle Geschichte – der Strukturwandel des Ruhrgebiets wird hier greifbar.
Fazit: Es war mehr als eine Reise – ein Blick in die Zukunft!
Die Exkursion bot nicht nur einen tiefen Einblick in die Vergangenheit des Ruhrgebiets, sondern vor allem in dessen Zukunft. Der Besuch industrieller Erinnerungsorte und moderner Stadtentwicklungsprojekte zeigte eindrucksvoll, wie Wandel aktiv gestaltet werden kann. Für uns als Schüler:innen wurde klar: Der Strukturwandel ist nicht nur eine Herausforderung – er ist auch eine große Chance.